2. Runde Nike Youth Cup B-Jun.: SGB – Tennis Borussia 0:16 (0:9) – 3.10.18
Aufstellung: Schemm (41. Weigand) – Karnatz (41. Müller), Jaß (77. Löbl), Müller (23. Löbl, 70. Karnatz) – Wessel, Roßius (54. Kunert), Just, Heidenreich (C), Karahan (67. Jeromin), Gebhardt, Folgmann (77. Ebert).
Tore: 0:1 (2.), 0:2 (4.), 0:3 (13.), 0:4 (15.), 0:5 (21.), 0:6 (21.), 0:7 (28.), 0:8 (32.), 0:9 (35.), 0:10 (44.), 0:11 (62.), 0:12 (65.), 0:13 (70.), 0:14 (71.), 0:15 (72.), 0:16 (76.).
Spielbericht: Am Tag der deutschen Einheit war die Bundesliga zu Gast in Blankenburg, und das zu einem Pflichtspiel. Möglich wurde das durch den Erstrundensieg der SGB im Nike Youth Cup gegen Landesligist Fortuna Biesdorf (2:1). Tennis Borussia, am Wochenende in der B-Jugend-Bundesliga noch 1:0-Sieger gegen Tabellenführer Hertha BSC, gab sich heute aber keine Blöße und zog mühelos in die dritte Pokalrunde ein. Zum Empfang hatte die SGB das große Besteck aufgelegt, hatten Vorstand und Helfer ganze Arbeit geleistet und mit Musik, Ansagen, Grillstand und Co. für Atmoshäre wie sonst bei der Ersten gesorgt. Danke dafür! Auch der Zuschauerzuspruch war gut und die Mannschaft der SGB gewillt, sich gegen die fünf Spielklassen Unterschied so gut und so lange wie irgend möglich erfolgreich zur Wehr zu setzen. Dennoch begann sie derart nervös, dass sie schon nach vier
Minuten mit zwei Treffern hinten lag. Ein Fehlpass von Clemens ebnete den Weg zum 0:1, dann gelang dem TeBe-Torwart mit einem Abschlag, der mit Windunterstützung über unseren Moritz segelte, ein Tor (0:2), dass Potential zum Tor des Monats hätte, wären Kameras anwesend gewesen. Die frühe Führung machte es den Borussen leichter, Ball und Gegner zu kontrollieren. Die SGB versuchte nun kämpferisch alles, die von Trainer Yves vorgegebene Raumaufteilung wurde aber schlecht umgesetzt. Und sich bot den immer in Bewegung befindlichen Borussen viel zu viel Platz, den sie zwischen der 13. und 21. Minute zu vier Toren und der frühen Entscheidung nutzten, auch wenn Moritz im Tor sich immer wieder auszeichnete. Bis zur Pause konnte der Bundesligist auf 9:0 davon ziehen. In der Kabine musste psychologische Arbeit geleistet und die Spieler wieder aufgerichtet werden. Das gelang dann eine Zeitlang ganz gut, denn trotz des baldigen 0:10 stellten unsere Jungs die Arbeit nicht ein und steigerten sich kämpferisch in allen Mannschaftsteilen, auch wenn unser Angriff (Julian) weiter in der Luft hing. Es folgte eine Phase von 18 Minuten ohne weiteres Gegentor und die erste und letztlich einzige ernsthafte Torannäherung der SGB: Nach einem Freistoß von Ole aus dem linken Halbfeld kam Clemens im Strafraum nur noch mit den Haarspitzen an den Ball, der TeBe-Keeper musste nicht eingreifen. Paul, der in Hälfte zwei unser Tor hütete, hingegen schon. Dabei verhinderte auch er den ein oder anderen Einschlag. Dann wurde Max leider schwer verletzt. Ein Gegner hatte ihn mit den Stollen am Knie erwischt, es gab es große und klaffende Platzwunde, die im Krankenhaus versorgt und genäht werden musste. Den Zuschauern wurde als Show-Act noch ein über das Spielfeld flitzender Hund geboten. Nach diesen Unterbrechungen und kurzer Zurückhaltung auf beiden Seiten, machte sich der Charlottenburger Bundesligist doch wieder an´s Toreschießen. In kurzer Folge konnte TeBe zwischen der 65. und der 76. Minute auf 16:0 stellen, wobei zumindest zwei Treffer aus klarem Abseits erzielt wurden, was aber wurscht war. Hatte die SGB gehofft mit knapp über 10 Gegentoren aus der Partie zu gehen, wurde es am Ende doch noch recht bitter. Insgesamt war es eine Lehrstunde. Tennis Borussia zeigte, dass man auch auf unserem schwierigen Rasenplatz ansehnlichen Fußball spielen kann, wenn alle Spieler ständig in Bewegung sind, das Spieltempo hoch und die Ballkontaktzeiten kurz gehalten werden – die technische Ausbildung darf man in dieser Spielklasse voraussetzen. Unsere Spieler wussten das natürlich, wir sind ja nicht blauägig in diese Partie gegangen. Auch wussten sie, dass sie nur Bruchteile von Sekunden zur Verfügung haben würden, um den Ball zu verarbeiten und nach vorne zu bringen. Das hat leider nicht so wie erhofft geklappt, ebenso nicht das schnelle Schließen von Lücken und das Doppeln der Gegner, das Halten enger Abstände und so weiter. Über weite Strecken stimmte aber die Moral, das war uns wichtig. Kämpferisch haben die Jungs alles gegeben, wobei nicht außer Acht gelassen werden darf, dass unser Team im Schnitt auch noch ein Jahr jünger ist als das von TeBe. Mehr war heute eben nicht drin, abhaken. Ab Samstag liegt der Fokus wieder auf dem Punktspielalltag. Hier zählt für uns in dieser Saison nur der Aufstieg.